Verkehrsrecht in Deutschland
Vertretung bei verkehrsrechtlichen Angelegenheiten
Sie suchen einen Anwalt für Verkehrsrecht? Kanzlei Krüger ist Ihr kompetenter Partner bei allen verkehrsrechtlichen Belangen. Wir unterstützen Sie professionell bei der Schadensregulierung nach einem Verkehrsunfall, bei Geltendmachung sowie Durchsetzung der Ansprüche auf Schadenersatz und vertreten Sie auch bei Straßenverkehrsstraftaten oder Ordnungswidrigkeitsverfahren. Als Rechtsanwalt für Verkehrsrecht unterstützen wir Sie außerdem im Falle des Führerscheinentzugs inklusive Fahrverbot und helfen Ihnen bei der Wiedererlangung Ihres Führerscheins - auch wenn Ihnen eine MPU bevorsteht. Ebenso stehen wir Ihnen bei versicherungsrechtlichen Problemen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Was fällt unter das Verkehrsrecht?
Das Verkehrsrecht umfasst alle Gesetze und Normen, die sich mit dem Verkehr bzw. dem Transport von Menschen und Waren beschäftigen. Die Verkehrsinfrastruktur und das Verkehrsrecht zählen zu den Hauptaufgaben der übergeordneten Verkehrspolitik.
Ob Bußgeldbescheid, Fahrverbot oder Verkehrsunfall – das Verkehrsrecht betrifft uns alle, wenn wir als Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Als komplexes Rechtsgebiet regelt es die Rechte und Pflichten von Verkehrsteilnehmern und sorgt für Ordnung sowie Sicherheit auf unseren Straßen. Doch was genau gehört eigentlich zum Verkehrsrecht? Und wann lohnt sich der Gang zum Anwalt?
Das Verkehrsrecht ist ein Teilgebiet des öffentlichen und privaten Rechts. Es umfasst zahlreiche Vorschriften und Gesetze wie die Straßenverkehrsordnung (StVO), das Straßenverkehrsgesetz (StVG) oder die Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV). Es regelt unter anderem:
- Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr (z.?B. Geschwindigkeitsüberschreitungen, Rotlichtverstöße)
- Strafrechtliche Aspekte, etwa bei Fahrerflucht oder Trunkenheit am Steuer
- Führerscheinrecht (Entzug, Punkte in Flensburg, MPU)
- Unfallregulierung (Haftungsfragen, Schadensersatz, Schmerzensgeld)
- Versicherungsrecht im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen
Was macht ein Anwalt für Verkehrsrecht?
Ein spezialisierter Fachanwalt für Verkehrsrecht kann Sie in vielen Situationen kompetent unterstützen:
- Sie haben einen Bußgeldbescheid erhalten und möchten dagegen vorgehen?
- Ihr Führerschein ist in Gefahr, weil Sie zu viele Punkte gesammelt haben?
- Sie hatten einen Verkehrsunfall und benötigen Hilfe bei der Schadensregulierung?
- Ihnen droht eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)?
In all diesen Fällen kann anwaltliche Unterstützung und Rat entscheidend sein – oft lässt sich durch gezielte Prüfung und rechtliches Know-how ein besseres Ergebnis erzielen. Viele Verkehrsteilnehmer akzeptieren Bußgelder oder Fahrverbote vorschnell. Dabei bestehen oft gute Chancen, sich erfolgreich zu wehren. Geschwindigkeitsmessungen oder Alkoholtests werden nicht immer korrekt durchgeführt. Erfahrene Anwälte wie wir erkennen solche Fehlerquellen und können Ihnen helfen, dagegen vorzugehen.
Was ändert sich im Verkehrsrecht 2025?
Das Jahr 2025 bringt zahlreiche Änderungen im Verkehrsrecht, sowohl in Deutschland, als auch auf europäischer Ebene. Für Autofahrer, Radfahrer, Berufskraftfahrer und andere Verkehrsteilnehmer ist es wichtig, auf dem neuesten Stand zu bleiben, um Bußgelder, Fahrverbote oder rechtliche Nachteile zu vermeiden. Nachfolgend erfahren Sie die wichtigsten Verkehrsrechtsänderungen 2025 in Deutschland und der EU – verständlich und kompakt zusammengefasst.
Verkehrsrecht 2025: Änderungen in Deutschland
1. Neue Regelungen zur Führerscheinprüfung
Ab 2025 gelten verschärfte Anforderungen an die Theorieprüfung. Der Fragenkatalog wird um neue Themen ergänzt, etwa zu E-Mobilität, Assistenzsystemen und Verkehrsverhalten bei autonom fahrenden Fahrzeugen. Auch die praktische Prüfung soll mehr realitätsnahe Fahrsituationen miteinbeziehen.
2. Digitaler Führerschein
Der digitale Führerschein wird 2025 bundesweit eingeführt. Die Fahrerlaubnis ist künftig auch per Smartphone-App vorzeigbar. Wichtig: Die digitale Variante ersetzt nicht automatisch die physische Karte, sie dient lediglich als Ergänzung.
3. Neue Bußgelder für Falschparker & Handy am Steuer
Die Bußgelder für Parkverstöße sowie für das Benutzen von Handys am Steuer werden erneut erhöht. Wer z.B. auf Gehwegen oder in zweiter Reihe parkt, muss künftig mit bis zu 110?€ Strafe rechnen. Die Nutzung von Mobiltelefonen ohne Freisprecheinrichtung kostet bis zu 200?€ inklusive Punkt in Flensburg.
4. Tempo-30-Zonen in Innenstädten
Kommunen bekommen mehr Befugnisse zur Einführung von Tempo-30-Zonen, insbesondere in Wohngebieten und vor Schulen oder Krankenhäusern. Ziel ist eine Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lärmminderung.
Verkehrsrecht 2025: Änderungen auf EU-Ebene
1. Neue EU-Führerscheinrichtlinie
Die EU arbeitet an einer allgemeinen Führerscheinregelung, die 2025 schrittweise in Kraft tritt. Geplant ist ein einheitlicher digitaler Führerschein für alle Mitgliedstaaten sowie strengere Vorschriften für Fahranfänger, wie eine europaweite Begleitpflicht in den ersten zwei Jahren nach Erhalt der Fahrerlaubnis.
2. Automatisiertes Fahren: EU-weite Zulassung
Die EU erleichtert 2025 die Zulassung von Fahrzeugen mit automatisierten Fahrfunktionen. Hersteller müssen künftig strengere Sicherheitsnachweise erbringen, erhalten aber im Gegenzug einheitliche Regeln für alle Mitgliedsstaaten. Das schafft mehr Klarheit für Verbraucher und beschleunigt die Markteinführung neuer Technologien.
3. CO2-Grenzwerte und Umweltzonen
Die EU setzt ab 2025 strengere CO2-Grenzwerte für Neuwagen durch. Gleichzeitig weiten viele Städte in Europa ihre Umweltzonen aus: Beispielsweise mit Einfahrtsverboten für ältere Fahrzeuge ohne E-Antrieb oder moderne Abgasnormen.
Fazit: Das Jahr 2025 bringt viele wichtige Neuerungen im Verkehrsrecht, sowohl in Deutschland, als auch auf europäischer Ebene. Für Autofahrer, Unternehmen mit Fuhrparks sowie für Fahranfänger ist es entscheidend, sich frühzeitig zu informieren und rechtzeitig anzupassen.
Was ist eine MPU?
MPU ist kurz für Medizinisch-Psychologische Untersuchung und ist ein Verfahren, um die Fahreignung einer Person zu überprüfen. MPU werden in der Regel bei groben verkehrsrechtlichen Verstößen wie Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss durchgeführt. Außerdem wird ein MPU-Test bei mehr als 7 Punkten oder auch bei anderen strafrechtlichen Delikten fällig. Umgangssprachlich wird das Verfahren in Deutschland auch etwas salopp als „Idioten-Test“ bezeichnet. Die Kosten liegen je nach Tatbestand zwischen € 600 und € 800. Die Untersuchung dauert ungefähr 3 bis 4 Stunden und besteht aus folgenden Teilen: Medizinische Untersuchung, Psychologische Untersuchung und Leistungstest am Computer.
Was muss ich tun bei einem Autounfall?
Ein Autounfall ist immer ein Schock, doch richtiges Verhalten ist entscheidend. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie sofort nach einem Verkehrsunfall tun sollten:
- Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste anlegen und Warndreieck aufstellen
- Verletzten helfen: Erste Hilfe leisten und Notruf (112) wählen
- Polizei informieren: Besonders bei Personenschäden, großem Sachschaden oder Streit über die Schuldfrage
- Beweise sichern: Fotos machen, Unfallskizze anfertigen, Daten aller Beteiligten aufnehmen (inkl. Kennzeichen, Versicherung)
- Schaden melden: Den Unfall umgehend Ihrer Kfz-Versicherung melden
Tipp: Bei unklarer Schuldfrage oder Verletzungen empfiehlt sich die professionelle Unterstützung durch einen Anwalt für Verkehrsrecht. So sichern Sie Ihre Ansprüche rechtlich ab.
Handy am Steuer – was ist erlaubt?
Die Nutzung des Mobiltelefons am Steuer ist nur erlaubt, wenn es sich um eine freihändige Bedienung über eine Halterung oder Sprachsteuerung handelt. Wer das Smartphone in der Hand hält – zum Tippen, Scrollen oder Telefonieren – begeht eine Ordnungswidrigkeit mit diesen Folgen:
- 100 € Bußgeld
- 1 Punkt in Flensburg
- Bei Gefährdung: bis zu 150 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- Bei Unfall: bis zu 200 € möglich
Viele Bußgeldbescheide wegen Handy am Steuer sind jedoch anfechtbar. Vor allem, wenn unklar ist, ob tatsächlich ein Verstoß vorlag.
Alkohol am Steuer – strenge Grenzen, hohe Strafen
Bereits geringe Mengen Alkohol können die Fahrtüchtigkeit stark beeinträchtigen. Für Fahranfänger und Fahrer unter 21 Jahren gilt die 0,0-Promille-Grenze. Für alle anderen liegt die Grenze bei 0,5 Promille. Überschreitungen werden empfindlich sanktioniert.
Beispielhafte Folgen ab 0,5 Promille (Erstverstoß):
- 500 € Bußgeld
- 2 Punkte in Flensburg
- 1 Monat Fahrverbot
Ab 1,1 Promille droht eine Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr: Mit Führerscheinentzug, Geld- oder Freiheitsstrafe und medizinisch-psychologischer Untersuchung (MPU).
Geschwindigkeitsüberschreitung – Bußgelder & Fahrverbot drohen
Wer zu schnell fährt, gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Entsprechend streng sind die Konsequenzen. Vor allem bei innerörtlichen Verstößen oder Wiederholungstätern.
Beispiele (innerorts):
- 21–25 km/h zu schnell: 115 €, 1 Punkt
- 26–30 km/h: 180 €, 1 Punkt, ggf. Fahrverbot
- ab 41 km/h: 320 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
Ein Fahrverbot kann auch dann verhängt werden, wenn ähnliche Verstöße bereits in der Vergangenheit begangen wurden.
Rote Ampel überfahren – teuer & strafbar
Das Überfahren einer roten Ampel gilt als gravierender Verstoß. Insbesondere dann, wenn die Ampel bereits länger als eine Sekunde rot war oder ein Unfall verursacht wurde.
Mögliche Sanktionen:
- Unter 1 Sekunde: 90–120 €, 1 Punkt
- Über 1 Sekunde: 200–360 €, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- Mit Gefährdung oder Sachschaden: deutlich höhere Strafen bis hin zur Straftat
Viele Bußgeldbescheide enthalten formale oder technische Fehler, etwa bei der Messung von Geschwindigkeit, Rotlicht oder Handyverstößen. Ein erfahrener Anwalt für Verkehrsrecht kann dies prüfen und bewerten, ob sich ein Einspruch lohnt. Wichtig: Die Einspruchsfrist beträgt nur 14 Tage ab Zustellung des Bußgeldbescheids.
Sie haben einen Bußgeldbescheid erhalten?
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